Marienweg der Alpen Westroute - Etappe Morbegno Berbenno

Nach einem weiteren Abschnitt auf der orobischen Seite, mit dem Durchgang in Talamona an der Pfarrkirche der Geburt der Jungfrau Maria, überquert der Weg den Fluss Adda und steigt dann entlang der rätischen Seite von Valtellina mit seinen charakteristischen Weinterrassen an. In Paniga trifft man auf zwei Kirchen, die zufällig denselben Namen tragen: die ältere Kirche der Madonna delle Grazie und kurz darauf die Ende der sechziger Jahre erbaute Kirche der Madonna delle Grazie. Letztere bildet den Mittelpunkt des Orts der Fraktion Paniga, wo sie sich mit großem Können harmonisch in die umliegende Landschaft einfügt, mit einer gelungenen Verbindung von Tradition und Moderne, sowohl im Baumaterial (Stein) als auch in der Form (geschwungene Linien, der runde Turm, der aus dem Bau herausragt). Die Route verläuft dann flach, bevor sie bis zum Ort Gaggio mit der Kirche der Jungfrau des Guten Rates ansteigt, deren Bau durch eine großzügige Zuwendung eines gläubigen Ausgewanderten in Rom ermöglicht wurde, der bestimmte, die neue Kirche der Madonna des Guten Rates zu widmen, deren Kult aus Lazio sich gerade in jenen Jahren zu verbreiten begann. Nach etwa weiteren 3 km erreicht man Buglio in Monte zur Pfarrkirche S. Fedele mit der typischen Schlichtheit der barocken Architektur von Valtellina und nach weiteren acht Kilometern die Pfarrkirche der Jungfrau Maria Himmelfahrt in Berbenno, dem Ziel der zweiten Etappe, deren Holztür aus dem frühen 18. Jahrhundert zu den schönsten von Valtellina gehört. Eine insgesamt lange Etappe, die jedoch durch die Schönheit der typischen Weinterrassen, Symbol des Weinbaus von Valtellina, und der sakralen Gebäude entlang des Weges belohnt wird.