Alta Via della Magnifica Terra

Der niedrigste Zugangspunkt befindet sich in der Gemeinde Sondalo, aber der mit Abstand bequemste Startpunkt ist beim Rifugio Eita in Valgrosina, das mit dem Auto erreichbar ist und über einen großen Parkplatz verfügt. Wenn man die Strecke im Uhrzeigersinn zurücklegt, beginnt man in Eita am Weg N201 (Sentiero Italia) und steigt das Avedo-Tal hinauf bis zum Passo Dosdè, wo sich die gleichnamige Hütte befindet, eine unbewirtschaftete Hütte im Besitz des CAI Bormio, die kürzlich renoviert wurde.

Man steigt weiter ins Val Dosdè ab bis zum Rifugio Federico, eine unverzichtbare Etappe, wo man seine Kräfte auftanken und sich ausruhen kann. Nach einem Gruß an den legendären Adrico Greco geht es weiter den Selva-Hügel hinauf, immer dem Weg N208 folgend, und man trifft auf den Selva-See; kurz danach steigt man wieder ins Val Verva ab und geht dann bergauf zur Alpe Verva, wo man sich stärken und übernachten kann. Hinter der Alm führt der Weg hinauf zum Passo delle Pecore und dann zum Bivacco Ferrario, bevor man bis zur Alpe Boron hinabsteigt, wo die Besitzerin des Agriturismos, Lucia, dich bestens versorgen wird. Auch hier ist Übernachtung möglich.

Man startet wieder immer dem Weg N208 und den grünen Alta Via Schildern folgend in Richtung Malga Prei und dann bergauf bis zur Kirche San Colombano, eine charakteristische kleine Bergkirche, die 1616 erbaut wurde und Ziel von Pilgerfahrten der Einheimischen ist. Anschließend geht es bergab bis zur Einkehr San Colombano und kurz danach zur Malga San Colombano, weitere unverzichtbare Stationen zum Essen und Übernachten. Von der Malga San Colombano beginnt ein langer, sehr panoramareicher Querweg, der mit der Bormio 360 Strecke zusammenfällt und dir wahnsinnige Ausblicke auf das Magnifica Terra von Bormio bieten wird! Diese Gegend hat leider weniger Einkehrmöglichkeiten zum Essen und Übernachten, daher ist es Pflicht, etwas Proviant und Wasser mitzunehmen, auch wenn an verschiedenen Stellen Wasser verfügbar ist. Die erste Einkehr findest du an der Alpe Zandilla, wo die sympathischen Gastgeber dich bestens verwöhnen.

Über die Alpe Zandilla beginnt ein angenehmer Anstieg, der dich zur Militärpforte bringt, die von mehreren Schützengräben in sehr gutem Zustand überragt wird. Nach dem Abstieg über die Holztreppe innerhalb des Felsens folgt der Militärpfad, der dich zum Gipfel des Erdrutsches von Valpola von 1987 bringt, ein faszinierender Ort, an dem man die Kraft der Erde spürt. Von hier geht der Weg bergab zur Malga Alt, einem Aussichtspunkt mit Blick ins Rezzalo Tal, um dann der Fahrstraße folgend bis zum Pian delle Acque und den Valàar-Teichen zu steigen und anschließend zur Pozza, von wo der Abstieg nach Stavello beginnt. Man überquert Li Maiadura und nimmt von dort den Weg, der verschiedene Täler durchquert, bis man zur Malga Fò gelangt, von wo es weiter zum Passo della Forcola geht und von dort der letzte Abstieg nach Redasco und dann die Ankunft in Eita folgt, wo eine Pause bei der Fazilität/Ferienhütte Pflicht ist.